Sella Chiampon

Wer den 790 Meter hohen Sella Chiampon von Norden aus anfahren möchte, sollte sich im Dörfchen Preone nicht beirren lassen: Einige Navigationssysteme lassen sich hier gerne verwirren und auch optisch sieht der Einstieg in die Passstraße nicht unbedingt einladend aus. Aber die schmale Straße führt hinter dem Dorf tatsächlich noch weiter. 

Die ersten Kilometer führen entlang eines dichten Waldes, der keine Ausblicke in die Umgebung zulässt. Dies ist an dieser Stelle aber gar nicht schlecht, da die Straße – obwohl durchgängig asphaltiert – durchaus ihre Tücken hat und Konzentration erfordert. Sie bietet viele Kurven und fünf recht enge Kehren, ist aber durchgängig einspurig und nur mit wenigen Ausweichmöglichkeiten angelegt. Glücklicherweise ist sie selbst im Sommer nur wenig befahren. Allerdings will immer wieder mehr oder weniger großes Geröll aufgrund von Steinschlag als Hindernis umfahren werden.

Erst kurz vor der Passhöhe öffnet sich die Landschaft und verwandelt sich schließlich in ein hübsches Hochtal. Hier genießt man wunderbare Ausblicke auf die umgebenden Gipfel von Monte Burlat und Monte Pezzeit im Westen sowie Monte Cormolina und Monte Verzegnis im Osten. Der Abstieg auf der Südrampe führt dann abermals durch dichtes Waldgebiet nach Pozzis hinunter. Wer möchte, kann hier direkt gen Osten auf die SP1 schwenken und damit die Passstraße zum Sella Chianzutan anschließen lassen.