Lac de Moiry

Bei Siders (französisch: Sierre) zweigt eine Stichstraße ins Val d‘Anniviers ab, die einen geradewegs zum Stausee Lac de Moiry hinaufführt. Auf dem Weg dorthin sind stattliche Höhenmeter zu überwinden: Siders liegt auf 533 und der Moiry-See auf einer Höhe von 2.249 Metern über dem Meer. Insgesamt zeigt sich die knapp 20 Kilometer lange Straße in einem gepflegten Zustand, allerdings sind die letzten Kilometer ab dem Dorf Grimentz, das sich wegen seiner Bilderbuchidylle als Pausenstopp eignet, einspurig angelegt. Dies kann besonders dann zur Geduldsprobe werden, wenn man hinter einem Postbus, der in den Sommermonaten hier oben regelmäßig verkehrt, entlang fahren muss. Befahrbar ist die Straße üblicherweise ab Ende Juni bis zum ersten winterlichen Schnee, der hier aufgrund der Höhe gerne schon Anfang Oktober fällt.

Oben angekommen genießt man das traumhafte Panorama: Der smaragdgrüne See scheint regelrecht zwischen den Gipfeln des Sasseneire (im Westen) und dem Garde de Bordon (im Osten) eingeklemmt zu sein. Wanderfans kommen hier auf Ihre Kosten. Ein Rundgang entlang des etwa zweieinhalb Kilometer langen und zwischen 400 und 800 Meter breiten Sees ist empfehlenswert. Einkehren und übernachten kann man im Le Gîte de Moiry, direkt an der Staumauer. Wen es noch höher hinaufzieht, kann sich zu Fuß auch auf den Moiry-Gletscher aufmachen. Er befindet sich fünf Kilometer südlich des Sees. Eine Berghütte lockt auf 2.825 Metern zur Einkehr.