Refuge pré de Madame Carle

Namen wie diesen geben wohl nur Franzosen einem Ort. Bei diesem Ziel handelt es sich um einen Stich, eine Sackstraße also. Ein guter Ausgangspunkt ist das Office de Tourisme du Pays des Écrins in L‘Argentière-la-Bessée. Hier kann und sollte man sich zunächst in aller Ruhe über die aktuellen Wetter- und Zufahrtsbedingungen informieren. Der Weg zum Ziel in 23 Kilometern Entfernung ist zwar durchgehend asphaltiert, bei Regen aber dennoch kein Vergnügen. Das Refuge am Ende des Wegs ist gar nur vom 15. Juni bis 15. September eines Jahres geöffnet – und das zwischen ca. 10.30 und 17 Uhr!

Auf knapp halbem Weg steht in Vallouise das Maison du Parc, denn unser Zielpunkt liegt tief im Herzen des Na­tionalparks Écrins. Hier bietet sich ein weiterer Stopp an, denn im Nationalparkhaus gibt es eine gelungene Dokumentation über dieses knapp 1.800 Quadratkilometer umfassende Naturschutzgebiet, in dessen Zentrum sich der südlichste Viertausender der Alpen, die Barre des Écrins, monumental auf 4.102 Meter Höhe erhebt. Sie wird von zwei weiteren Gipfeln flankiert, die ebenfalls die magische Höhengrenze überschreiten.

Auf dem Weg zum Zielpunkt bieten sich immer wieder kleinere Parkbuchten zum Halt an, denn an Fotomotiven besteht entlang dieser Strecke wahrlich kein Mangel. Unser persönlicher Höhepunkt ist aber der Ausblick auf prachtvolle Gipfel und Gletscher, der sich erst kurz vor dem Refuge pré de Madame Carle so richtig eröffnet.